Kochen mit der Sonne

Ingenieur und Kickstarter

Herbst 2017 habe ich mich auf Kickstarter an der Finanzierung eines Mini-Solarofens beteiligt. Aus Neugier und als Ergänzung zu meinem 2CV. Noch bevor mein „Investment“ serienreife hatte, entschied ich mich aufgrund der Information auf gosun.co auch einen größeren und bereits vorhandenen zu erwerben – den GoSun Sport.

„Den hab‘ ich doch schon URlange!“
Mai 2018 kam die Lieferung des GoSun Sport aus US – mit der entsprechenden EUst – ooops! Schnell ausgepackt und gleich ausprobieren. Detailtipps hier würden den Rahmen dieses Artikels sprengen, deshalb die Kurzfassung: Sensationell! Es funktionierte! Zwiebel, Speck, Kartoffel, Gemüse, Pilze, Käse – ein wenig Dampfgarer, ein wenig Backrohr und das alles in einer schwarzen Tasche ähnlich und gleich neben dem Saxophonkoffer stehend. „Was ist DAS denn schon wieder!?“ die Erklärung wurde vor 3 Jahren noch mit „Schon wieder so ein Ingenieurspielzeug, das keiner Braucht!“ kommentier! Mit „DU kannst ja damit kochen, wenn DU willst!“ war dann der Versuch meine Frau davon zu überzeugen beendet.

Fertig ist das Essen!

GoSun kocht allein daheim

Den Sommer 2018 kochte nur ich allein mit der Sonne – oft während einer Laufrunde. Nach den ersten, nach einer Stunde bereits wieder knusprigen Kartoffeln, korrigierte ich die Kochzeit über einen falschen Aufstellwinkel zur Sonne. Im Herbst war ich so überzeugt, dass ich das nächste Produkt mitfinanzierte: Den GoSun Fusion! Wenn die Sonne ausfällt (der Zustand heißt auch „Nacht“)  kann man mit 12V Spannung aus einer solargeladenen Powerbank, Autobatterie, aber via Netzadpter kochen mit NUR 150 W Stromverbrauch! Der wurde dann mit ein wenig Verzögerung Ende 2019 geliefert um im Winter als Erstes einen ganzen Saibling im 12V-Modus darin zu garen.

Homeoffice, Veganer und “Summa haßa – Summa!”

Unsere, exakt nach Süden ausgerichtet Wohnung, mit 8 Dachflächenfenstern bleibt dank Loxone gesteuerten Außenrollläden relativ kühl. Außer man muss für die Vegane Ernährung eines Familienmitglieds Bohnen, Linsen und Kichererbsen am Gasherd kochen. Wenn frau dann auch virusbedingtes Dauerhomeoffice leistet, dann können sich Perspektiven plötzlich und unerwartet verändern:

„Du, schul mich bitte auf Deine Solarofen ein!“

… sagte frau und man folgt mit versteckter Freude! Die beiden Kochröhren des Sport waren von 10 bis ca. 15 Uhr im Dauerbetrieb und für größere Chargen wurde auch noch der Fusion befüllt. Die Frage beim samstägigen Marktrundgang: „Können wir das eh in der Sonnenröhre machen?“. Mittlerweile garen auch Teigwaren im Sonnenkocher!

Verbale Funktionsskizze

Ein Parabolspiegel aus Aluminium. Im Brennpunkt eine Glasröhe ähnlich wie in einer Thermoskanne und in der Glasröhre eine Edelstahröhre als Kochgutträger. Am Ende der Edelstahlröhre eine Dichtung. Geschlossen ist das Ergebnis mit einem Dampfgarer vergleichbar – leicht geöffnet, damit Feuchtigkeit entweichen kann, eher mit einem Backrohr. Das ist das Prinzip der GoSun Öfen. Natürlich gibt es auch noch andere Hersteller – mich hat dieser überzeugt.


Beitrag zur Klimarettung

Wenn wir am Abend auf der Terrasse unser solargekochtes Essen verzehren – fallweise mit einem Corona (so jetzt kam DAS WORT auch in dem Artikel vor!) aus der Flasche – erfreut nicht nur die kühl gebliebene Wohnung, sondern auch der kleine Beitrag zur Klimarettung. Am familienweiten Einsatz des von mir oft genutzte Loxone-Touch&Grill Gartemperaturfühlers arbeite ich noch – aber das ist eine andere Geschichte: Im Blog auf www.smarthome247.at zu lesen – mit exemplarischen Zeit-Temperaturdiagrammen für die IngenieurInnen unter den KöchInnen!

Auf die Corona bei Sonnenfinsternis!

Ihr Michael Schober/TGM B78

PS: Letzte Woche kamen die zweite Kochröhre und die Silikonbackformen für den Fusion!

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