Pandemischer Adventkalender für Ignoranten

Ein Dauerthema der Schuldiskussion ist die Schwierigkeit mit Mathematik. Die Medien waren dieses Jahr voll von exponentiellem Wachstum – aber weil das soooo schwierig ist vermittelt man das Bild eines Elefantenbabys – ja so wäre die grammatikalisch richtige Bezeichnung – und verwendet den Anglizismus „Babyelefant“, der sich in Österreich verbreitet hat wie das „Handy“ statt dem „cell phone“! Aber zurück zur eigentlichen Story.

Für alle Nichtmathematiker, Nichttechniker eine Anleitung für einen Adventkalender als kleine

Adventgeschichte für Pandemieignoranten

Ihr Arbeitsplatz war leider einer von jenen, die den Einschränkungen der Pandemie zum Opfer gefallen waren. Ihrem Mann war es nicht besser ergangen und sie leben von ihren knappen Ersparnissen. Genaugenommen muss man sagen: Wieder-Ersparnissen, denn sie hatten bei einem Pyramidenspiel schon einmal heftig draufgezahlt.

Aus seiner Kindheit hatte er einen Adventkalender aus 24 Zündholzschachteln. Gebastelt von seinen Eltern. Als er ein Kind war wurde in jede Lade ein kleines Stück Schokolade oder ähnliches hineingepackt. Aber Süssigkeit einzeln zu kaufen ist teuer also hatte er eine geniale Idee!

Einfach in die erste Lade ein 1 Cent Stück und in jeder folgenden das doppelte des Vortages. Am 7. Dezember hatte er auf diese Weise nur € 1,27 in allen bisherigen Laden und er freute sich über seinen günstigen Adventkalender. Den er Lade für Lade – sozusagen von der Hand in den Mund ohne jede Planung und Vorausschau – immer einen Tag davor befüllte. Doch schon am 13. waren es gesamt € 81,91 und er wurde unruhig ob der 81,92 für den Folgetag noch in der Geldbörse haben würde.
19. Dezember waren alle Ersparnisse aufgebraucht – und bis zum 24. wo dann die endgültige Bescherung gewesen wäre kam er gar nicht mehr: Für die Gesamtsumme müsste er ca. 7-8 Jahre Arbeiten und das Bruttogehalt ohne Abzüge in die Streichholzschachteln stopfen!

Merry Christmas! Liebe Pandemieleugner!

Diese Geschichte kennen neben den Mathematikern auch die meisten Schachspieler wo der Schah von Persien um dem bescheidenen Wunsch des Erfinders des Brettspieles zu entsprechen bereits beim Feld 32 die gesamten Kornkammern des Landes geleert hatte …

Oder wie sagte ein Simulationsforscher im März 2020: „Der richtige Zeitpunkt exponentiellem Wachstum gegenzusteuern ist, wenn man glaubt, es sei noch viel zu früh!“

Wofür es nie zu früh ist, ist eine Spende ans www.Integrationshaus.at und damit Frohe Weihnachten!

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